Drei Versicherungen, die für Polizeianwärter:innen wichtig sind
Versicherungen sind nicht dein Lieblingsthema? Dann bist du in diesem Blogbeitrag richtig. Hier erfährst du alles über die wichtigsten Versicherungen für Polizeianwärter:innen.
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Polizeibeamte:r auf Probe- oder auf Lebenszeit? Versicherungen anpassen!
Bevor wir uns die drei wichtigsten Versicherungen für Polizeianwärter:innen genauer anschauen, haben wir schon mal eine wichtige Information, die viele oft nicht berücksichtigen: Im Laufe deiner Polizeikarriere ändert sich dein Status. Anfangs bist du Polizeibeamte:r auf Widerruf – das gilt, solange du in der Ausbildungsphase bzw. im Studium bist. Danach bist du Polizeibeamte:r auf Probe. Diese Probezeit dauert in der Regel drei Jahre und danach heißt es für dich: Du bist Polizeibeamte:r auf Lebenszeit, herzlichen Glückwunsch! Denke in jeder Phase daran, deinen Versicherungsschutz anzupassen!
Drei Versicherungen sind für Polizeianwärter:innen unverzichtbar
Beihilfekonforme Krankenversicherung oder Anwartschaft
Im Rahmen der Krankenversicherungen unterscheiden wir zwischen „freier“ Heilfürsorge und beihilfekonformer Krankenversicherung.
In Hessen fällst du als Beamte:r auf Widerruf sowie als Beamte:r auf Lebenszeit in die beihilfekonforme Krankenversicherung.
Die freie Heilfürsorge
Diese gesetzliche Regelung übernimmt deine Krankenkosten im vollen Umfang, ähnlich zur Gesetzlichen Krankenversicherung. Ergänzungsversicherungen sind jedoch empfehlenswert, denn Heilpraktikerleistungen, Sehhilfen oder Zahnersatz sind hier nicht abgedeckt. Wichtig zu beachten ist, dass du dabei eine Pflegeversicherung nachweisen musst.
Die sogenannte Anwartschaft sichert den Gesundheitszustand und stellt den Eintritt in die private, beihilfenkonforme Krankenversicherung zum Pensionseintritt sicher. Es bedarf dabei keiner Gesundheitsprüfung bei Umwandlung in den aktiven Versicherungsschutz.
Für welche Art von Anwartschaft solltest du dich entscheiden?
Empfehlung wenn du auf Probe verbeamtet bist: Kleine Anwartschaft. Diese „friert“ den Gesundheitszustand ein und es bedarf bei der Aktivierung der Anwartschaft keine erneute Gesundheitsprüfung.
Empfehlung für Beamten auf Lebenszeit: Große Anwartschaft. Zusätzlich zu dem Gesundheitszustand wird auch das Alter „eingefroren“. Dementsprechend empfiehlt sich ein junges Eintrittsalter, um später Kosten zu sparen.
Beihilfe
Der Dienstherr übernimmt deine Krankheitskosten zu mindestens 50% (abhängig von Familienstand, Bundesland und Dienstherr). Den restlichen Anteil musst du durch eine private beihilfenkonforme Krankenversicherung ergänzen. Auch hier ist zu beachten, dass du eine Pflegeversicherung nachweisen musst.
Dienstunfähigkeitsversicherung
Da für dich als Polizeianwärter:in eine normale Berufsunfähigkeitsversicherung nicht ausreicht, ist es wichtig, dass du eine konkrete Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizisten abschließt. Die Dienstunfähigkeit tritt ein, wenn man den gesundheitlichen Anforderungen nicht mehr genügt und nicht zu erwarten ist, dass diese innerhalb von 2 Jahren wiedererlangt wird.
Im Folgenden wollen wir dir kurz die Folgen einer Dienstunfähigkeit für die verschiedenen Phasen der Beamtenlaufbahn erläutern:
- Beamte auf Widerruf: Anwärter werden entlassen und nachwirkend in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert. Sie haben i.d.R. keinerlei Versorgungsansprüche.
- Beamte auf Probe: Es gilt gleiches wie für Beamte auf Widerruf. Der Leistungsanspruch besteht jedoch, wenn der Unfall auf eine Tätigkeit während des Polizeidienstes zurückzuführen ist.
- Beamte auf Lebenszeit: Versorgungsanspruch gegenüber den Dienstherren besteht, die Dienstunfähigkeitsrente ist in der Regel jedoch nicht ausreichend.
Diensthaftpfichtversicherung
Die Diensthaftpflichtversicherung schützt dich vor hohen Schadensersatzansprüchen, die aus Schäden während der Ausübung der dienstlichen Tätigkeiten entstehen (Ansprüche von Verhafteten, Schäden am Dienstfahrzeug, etc.)
Im Rahmen der sogenannten Amtshaftung haftet grundsätzlich zunächst der Dienstherr. Dieser kann dich jedoch gegebenenfalls in Regress nehmen.
Bei einer grob fahrlässigen Pflichtverletzung haftest du unbeschränkt und muss mit erheblichen finanziellen Folgen rechnen.
Wir empfehlen dir eine Diensthaftpflichtversicherung abzuschließen, in der eine individuelle Deckungsgrenze festgelegt wird und welche um andere Erweiterungen erweitert werden kann (z.B. Verlust der Dienstschlüssel).